Reiche Gewässer
Zahlreich sind die Arten, und unzählig ist die Zahl der vor den Azoren im Atlantik lebenden Tiere. So gibt es nicht nur 25 Walarten, sondern auch fünf verschiedene Meeresschildkröten, Oktopusse und Nacktschnecken, über 500 Fischspezies wie Thunfische und Makrelen, Barrakudas, Bonitos, Haie, Papageienfische, Mondfische, Zackenbarsche, Muränen, Gabeldorsche, Stachelrochen, den chilenischen Teufelsrochen, riesige Sardinen- und Junkerfischschwärme, Garnelen und viele, viele mehr. Der Gänsedrachenkopf (Scorpaena Azorica) ist nur hier zu finden. Natürlich gilt das höchste Interesse den Walen, zu denen auch die Delphine gehören und seit wenigen Jahren werden vor Santa Maria bis zu 15 m lange Walhaie angetroffen. Besonders gute Chancen, diese größten Fische der Erde zu sichten, bieten die ‚Baitballs’, Massenansammlungen von Sardinen, die vor den Inseln im Sommer hin und wieder auftauchen.
Tauchen in Küstennähe
Von Tauchzentren auf den jeweiligen Inseln kann man zu den inselnahen Tauchgründen gelangen. Diese Tauchgänge entlang der Küste werden oft ohne Begleitboot durchgeführt. Vor jeder Insel liegen Tauchplätze mit interessanten und zahlreichen Meeresbewohnern und faszinierenden Unterwasserlandschaften. Man muss nicht unbedingt in der Tiefe versinken. Es hat auch seinen Reiz zu schnorcheln, die zerklüftete Küste zu bewundern und die Artenvielfalt maritimen Lebens von oben zu bestaunen.
Tauchen an den Unterwasserbergen im Atlantik
Weit draußen im Meer tauchen aus ozeanischen Tiefen vulkanische Bergspitzen, die sogenannten Unterwasserberge bis in eine Höhe von 500 m und sogar bis nahezu an die Wasseroberfläche. An diesen Tauchregionen, wenn sie denn für Taucher zugänglich sind, wie etwa an der Princess Alice Bank, der Dom Jão de Castro Bank, den Formigas und der Dollabarat Bank nordöstlich von Santa Maria ist die Unterwassewelt besonders reichhaltig. Dort sind nahezu alle der in den azoreanischen Gewässern vorkommenden Fische, große Schwärme pelagischer Großfische, Atlantik Bonitos, Bernsteinmakrelen, Gelbmaulbarrakudas und sogar einige Walarten anzutreffen.
Die besten Tauchplätze der Azoren
Princess Alice Bank
Der Ausflug dauert von den Häfen Horta oder Madalena etwa drei Stunden. Die Ausblicke auf die großartigen Küstenlandschaften der Inseln Faial und Pico und die hohe Wahrscheinlichkeit, verschiedene Meeresschildröten, Delfine und Wale zu entdecken, sind allein schon die Bootsfahrt wert. Und was den Tauchplatz betrifft, so ist er einer der besten, wenn nicht gar der beste Platz der Azoren. Diesen nahezu legendären Ruf verdankt er der praktisch garantierten Anwesenheit von Mantas, pelagischen Großfischschwärmen und der realistischen Chance auf Haie. Die Sicht ist fast immer jenseits der 30 – 40 Meter. Kein geschützter Hafen liegt in der Nähe dieses von starken Meeresströmungen und großen Tiefen umgebenen Tauchplatzes, so dass er nur erfahrenen Tauchern vorbehalten ist. Und dennoch können auch weniger erfahrene Taucher an diesem Ort einmalige Taucherlebnisse haben, wenn sie auf der Meeresoberfläche schnorcheln, denn die unglaubliche Artenvielfalt ist auch von oben zu beobachten.
Dom João Castro Bank
35 Seemeilen östlich von Terceira gelegen, wird von vielen als das interessanteste Tauchgebiet innerhalb des Azoren Archipels gewertet; nicht nur, weil pelagische Fischschwärme und hydrothermische Aktivitäten beobachtet werden können. Wale, Seevögel und Schildkröten begleiten die Taucher bereits während der Anfahrt durch die azoreanischen Gewässer. Starke Seeströmungen beeinträchtigen oft dieses Tauchgebiet, so dass auf Grund seiner Lage und großen Tiefe erfahrenen Tauchern geraten wird, hier nur bei schwacher Flut und bei exzellenten Seebedingungen zu tauchen. Auch hier erblickt man bereits beim Schnorcheln im kristallklaren Wasser zahllose märchenhafte Meeresbewohner wie Goldmarkelen oder Papageienfische.