Der Ausbruch des Capelinhos
Wer wissen will, wie die Azoreninseln entstanden sind, der kann einen kleinen Eindruck im Westen von Faial gewinnen. Hier kam es 1957 zu einem letzten gewaltigen Vulkanausbruch. Die wüste Landschaft, die der Ausbruch des Capelinhos zurück gelassen hat, beeindruckt, erstaunt, erschreckt, weckt Interesse. Sie ist wohl heute die größte Attraktion der Insel Faial. Ein außerordentlich interessantes Besucherzentrum, das am Fuße des inzwischen von den vulkanischen Aschen befreiten Leuchtturms errichtet wurde, informiert ausführlich und verständlich über die Entstehung der Erde und der des Inselarchipels sowie über die Vorgänge beim Ausbruch des Capelinhos und allgemeine vulkanische Phänomene.
Ein Kraterkessel mit endemischen Pflanzen
Im Zentrum der Insel liegt der mächtige Kraterkessel der Caldeira von Faial, etwa 300 m tief, mit einem Durchmesser von 2.000 m und einem Umfang von 7 km. Auf dem heute sumpfigen Grund lag einst ein Kratersee, der jedoch beim Ausbruch des Capelinhos versickerte, als die ganze Insel von den gewaltigen Eruptionen erschüttert wurde. Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz, so dass sich hier eine vielfältige, teils endemische Pflanzenwelt entwickeln konnte. Besonders erlebnisreich wird ein Ausflug zur Caldeira, wenn man den Berg hinauf zum Ausgangspunkt eines Rundwanderweges fährt, von dort den erloschenen Krater umwandert und schließlich den Vulkan hinunter nach Horta radelt.