Santa Maria: Die älteste Azoreninsel
Santa Maria hat noch andere Superlative aufzuweisen. Sie ist die geologisch älteste Azoreninsel, und Vulkane sind hier schon lange nicht mehr aktiv. Sie wurde als erste entdeckt. Bereits 1427 fand sie Diogo de Silves in den Weiten des Atlantischen Ozeans, und am namensgebenden Feiertag Mariä Himmelfahrt, dem 15. August 1432, landete Gonçalo Velho Cabral (in manchen Quellen trägt die Insel auch seinen Namen) und begann mit der Besiedlung der Insel. Noch heute erinnern die weißen Schornsteine an die ersten portugiesischen Siedler aus dem Alentejo und der Algarve. Die weiß gestrichenen Häuser haben bunte Tür- und Fensterrahmen. Je nach Ortschaft wechselt die Farbe: grün für Santa Espirito, rot für Almagreira, blau für Santa Barbara, rotbraun für Vila do Porto, der heutigen Hautstadt der Insel. Hier kann man eine der ältesten Kirchen des Archipels, eine Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert besichtigen. Von der Kapelle bei Anjos im Norden der Insel, in der Kolumbus und seine Mannschaft auf ihrer Rückreise von Amerika gebetet haben sollen, ist nur noch ein Fensterbogen erhalten. Es waren die Menschen von Santa Maria, die als erste erfahren haben, dass es westlich des Horizonts noch mehr festen Boden gab.
Das Musikfestival Maré de Agosto
Es werden viele Feste auf Santa Maria gefeiert. Im August verdoppelt sich die Anzahl der Menschen, gehen die Uhren schneller, schlägt ein anderer Rhythmus. Musiker aus allen Ländern der Welt versammeln sich hier zum internationalen Musikfestival, dem Maré de Agosto, Gezeiten im August. Und da schlagen die Wellen hoch!